Diabetes im Alter: Blutzuckerwerte feststellen
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Diabetes-Erkrankung. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, bei der der eigene Organismus nicht mehr in der Lage ist, Glukose (Blutzucker) eigenständig durch Insulin abzubauen. Diese Erkrankung sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Sie kann zahlreiche Folgeschäden nach sich ziehen, die die Lebensqualität maßgeblich beeinträchtigen können.
Typ-2-Diabetes – Häufige Erkrankung im Alter
Viele Senioren entwickeln einen Typ-2-Diabetes. Diese Erkrankung bezeichnet eine zunehmende Resistenz gegen Insulin, das den Blutzucker abbaut und in Energie umwandelt. Als Reaktion produziert die Bauchspeicheldrüse zunächst ein Übermaß an Insulin um den Blutzuckerspiegel zu senken. Die körpereigene Insulinproduktion wird durch diese Überbeanspruchung nach einem längeren Zeitraum eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt ist eine regelmäßige externe Insulingabe nötig.
Diabetes-Patienten müssen in Abstimmung mit ihrem Hausarzt regelmäßig ihren Blutzuckerwert überprüfen, um gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch einen zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckerspiegel vorzubeugen.
Vergleich von normalem und krankhaftem Blutzuckergehalt
Es existieren verschiedene Untersuchungsverfahren, durch die festgestellt werden kann, ob ein Patient an Diabetes erkrankt ist. Entscheidend sind dabei die Glukose-Werte.
Normalwert | Bis zu 100 mg Blutzucker pro Deziliter |
Gestörte Glukose-Toleranz | 100-125 mg pro Deziliter |
Diabetes | Ab 126 mg pro Deziliter |
Diese Werte entsprechen dem Nüchternblutzucker-Verfahren, bei dem die Glukose-Werte nach einer Nüchternphase von acht Stunden gemessen werden. Diese Methode wird von Hausärzten am häufigsten angewendet.
Blutzucker mit speziellen Messgeräten feststellen
Es existieren Messgeräte, die speziell für die Erfassung des Blutzuckerwertes entwickelt wurden. Ein Beispiel hierfür sind die innovativen Blutzuckermessgeräte von Accu-Chek. Diese verursachen keinen großen Arbeitsaufwand und sind in der Anwendung beinahe schmerzfrei. Die Bedienung ist einfach und kann auch von Senioren selbst durchgeführt werden, wenn diese noch über eine ausreichende motorische Kontrolle über ihre Hände verfügen.
Blutzuckermessgeräte sind klein und handlich. Ein digitaler Bildschirm zeigt das Messergebnis in Form von großen, auch für Senioren gut lesbaren Zahlen an. Die Bedienung erfolgt typischerweise in den folgenden Schritten:
- Vor der Anwendung sollte für eine ausreichende Hygiene gesorgt werden. Der Patient sollte seine Hände sorgfältig waschen und gründlich abtrocknen. Verschmutzungen oder Feuchtigkeit können das Messergebnis verfälschen. Auch das Pflegepersonal, das die Messung gegebenenfalls für den Patienten durchführt, muss diese Vorgabe einhalten.
- Im Lieferumfang ist eine Stichhilfe enthalten. Diese verursacht eine sehr kleine Stichwunde, die grade groß genug ist, damit ein Bluttropfen entnommen werden kann. Für den Einstich sollte eine Fingerspitze gewählt werden.
- Der Bluttropfen muss nun in das Messgerät gelangen. Dies geschieht je nach Modell auf verschiedene Weise. In manchen Fällen muss das Blut auf einen Teststreifen aufgetragen werden. Dieser wird dann in das Messgerät eingeführt, welches den Blutstropfen untersucht und den Blutzuckerwert auf dem Bildschirm anzeigt.
- Andere Modelle dagegen funktionieren ohne Teststreifen als Zwischenmedium und werden direkt zum Aufsaugen des Bluttropfens benutzt.
- In jedem Fall erfolgt im Inneren des Geräts eine chemische Reaktion anhand derer der Blutzuckerwert bestimmt wird.
- Nach der Benutzung muss die Blutentnahmestelle des Geräts ebenfalls gereinigt werden, um künftige Messungen nicht zu verfälschen.
Hinweis: Die Kosten für die Anschaffung eines Blutzuckermessgerätes sowie von eventuell benötigten Teststreifen werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nur dann übernommen, wenn der Patient insulinpflichtig ist und mindestens zweimal pro Tag den Glukosegehalt im Blut überprüfen muss. Eine ärztliche Verordnung ist dafür zwingend nötig.
Besondere Behandlungsbedingungen für Senioren mit Diabetes-Erkrankung
Viele Senioren leiden neben Diabetes auch unter anderen gesundheitlichen Beschwerden. Diese können auch ihre Befähigung, den Blutzucker selbstständig zu messen, beeinträchtigen. Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung oder rheumatischen Händen haben beispielsweise größte Schwierigkeiten ein Blutzuckermessgerät selbständig und korrekt zu bedienen. Teilweise wird die selbstständige Blutzuckermessung dadurch unmöglich. Diese Gruppen sind als Konsequenz davon abhängig, dass die Tests von Pflegepersonen durchgeführt werden.