Prostataerkrankungen in höherem Alter: Was Sie wissen müssen

Das Thema Prostataerkrankungen ist für viele Männer unangenehm. Sie möchten sich nicht gerne damit beschäftigen, aber für ihre eigene Gesundheit ist es unerlässlich, denn mit steigendem Alter nimmt auch die Wahrscheinlichkeit einer Prostataerkrankung zu. Um möglichst gut informiert zu sein, ist es deshalb wichtig, die häufigsten Krankheiten und unterschiedliche Behandlungsarten von Prostataerkrankungen zu kennen.

 

Häufiger Harndrang durch die gutartige Prostatavergrößerung

Häufiger Harndrang und das Gefühl, die Blase nie wirklich entleeren zu können, sind typische Symptome einer gutartigen Prostatavergrößerung. Bei dieser wächst die Prostata und drückt auf die Harnröhre. Das führt zu vermehrten Toilettengängen, die im Alltag oft sehr störend sein können. Vor allem nachts belastet das ständige Aufstehen und zur Toilette gehen.

Im Gegensatz zu anderen Prostataerkrankungen handelt es sich bei der gutartigen Prostatavergrößerung um eine harmlosere Krankheit. Nichtsdestotrotz ist eine Behandlung ratsam, insbesondere dann, wenn Sie sich tagtäglich durch den häufigen Harndrang belastet fühlen.

 

Schmerzen beim Urinieren: die Prostataentzündung

Ein brennender Schmerz beim Wasserlassen ist besonders unangenehm. Ein Grund dafür kann die Prostataentzündung sein. Sie kann in akuter oder chronischer Form auftreten. Bei dieser Erkrankung ist die Vorsteherdrüse der Prostata entzündet. Ursache dafür sind nicht selten Bakterien beispielsweise aus dem Darmbereich. Bei einer solchen akuten bakteriellen Entzündung kommen noch weitere Symptome wie hohes Fieber hinzu, sodass sich Betroffene sehr krank fühlen.

Neben dem Brennen beim Urinieren sind weitere Anzeichen für eine Entzündung häufigere Toilettengänge und Inkontinenz sowie Schmerzen im Becken, an der Spitze des Penis oder am Damm. Zudem kann es auch passieren, dass urinieren gar nicht mehr möglich ist.

Eine Prostataentzündung kann recht hartnäckig sein und sich über einen langen Zeitraum hinziehen. Oftmals kommen dabei Rückschläge im Genesungsverlauf vor. Ab einer Dauer von drei Monaten wird die Erkrankung als chronisch bezeichnet, allerdings sind die Schmerzen zumeist bei einer akuten Entzündung am stärksten.

 

Eine gefährliche Erkrankung: der Prostatakrebs

Im Gegensatz zu den anderen Prostataerkrankungen ist der Prostatakrebs besonders gefährlich. Es handelt sich dabei um die häufigste Krebsart bei Männern, die oft auch in Form von bösartigen Tumoren auftritt. Vor allem Senioren sind von dieser Krankheiten betroffen, denn sie tritt ab dem Alter von 70 Jahren vermehrt auf. Das heimtückische an dieser Krebsart ist, dass die Symptome im frühen Stadium für den Mann nicht spürbar sind, da es sich um eine bösartige Gewebeveränderung handelt. Bis Beschwerden auftreten, ist der Krebs meist in ein weiteres Stadium fortgeschritten. Aus diesem Grund ist eine frühestmögliche Behandlung durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen besonders wichtig.

Klassische Symptome neben einem vermehrten Harndrang und Brennen beim Wasserlassen sind Blut im Urin oder Sperma sowie Erektionsstörungen. Je weiter die Krankheit voranschreitet, desto höher ist die Gefahr von Metastasen, die sich in anderen Körperteilen festsetzen und dort für Beschwerden sorgen können. Eine Therapie sollte deshalb schnellstmöglich nach Erkennungder Krankheit folgen.